Rechenzentrum Förderung Energieeffizienz

Fördermittel für die Energieeffizienz in Rechenzentren Teil 1

von | 6. Mrz 2019

Ein Leben ohne Datenverarbeitung ist heutzutage kaum vorstellbar. Die Industrie, Produktion sowie Forschung und Entwicklung lebt von der Datenerzeugung, -verarbeitung und -speicherung. Neue Rechenzentren werden bereits effizient gebaut, jedoch ist zu beobachten, dass durch fortschreitende Digitalisierung und der Nutzung die Rechenkapazitäten weiterhin ansteigen. Um diese Kapazitäten in Zukunft aufzufangen, bieten Fördermittel entscheidende Vorteile bei der Umsetzung von Energieeinsparmaßnahmen.

Rund 2 Prozent des gesamten Stromverbrauchs in Deutschland erfordern Rechenzentren. Laut Bitkom lag dieser im Jahr 2010 bei circa 12 Mrd. kWh und wurde für 2025 auf rund 16 Mrd. kWh prognostiziert (Energieeffizienz in Rechenzentren, Bitkom e.V.). Zu den größten Kostenfaktoren zählen die Klimatisierung der Server, Betriebstemperatur der Hardware und die Stromversorgung. Allein die Klimatisierung der Server kann bis zu einem Drittel der Stromkosten eines Rechenzentrums ausmachen. Bei großen Unternehmen können also kleine Anpassungen enorme Einsparungen bewirken. Viele Modelle von Rechenzentren werden bereits energieeffizient geplant und umgesetzt. Dennoch ist genügend Potenzial zur Steigerung der Energieeffizienz vorhanden. Wem jetzt der Gedanke kommt, dass Energieeffizienz ein Problem für die Betriebssicherheit darstellt, den können wir beruhigen. Viele Modelle von Rechenzentren sind energieeffizient und gleichzeitig ausfallsicher.

strategische Maßnahmen zur Energieeinsparung Rechenzentrum

© ecogreen Energie | angelehnt an Deutsche Energie-Agentur

Einen Überblick über die verschiedenen Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz bietet der Leitfaden der Deutschen Energie-Agentur. Von kurzfristigen Energieeinsparungen bis hin zu strategischen Maßnahmen umfasst ein Rechenzentrum neun Ansatzpunkte für Energieeffizienz in der Infrastruktur. Darin sind enthalten:

  • Optimierung von Anwendungen und Datenhaltung
  • Energieversorgung
  • Steigerung der Betriebstemperatur
  • Kaltgang-Warmgang-Prinzip
  • Kühlkonzepte (Klimakonzepte)
  • Virtualisierung / Konsolidierung
  • Beschaffung energieeffizienter Hardware
  • Rechenzentrum-Konsolidierung
  • Outsourcing von Rechenzentren und Energiemonitoring

Besonders die größeren energiebeziehenden Bestandteile der Infrastruktur, wie das Kaltgang-Warmgang-Prinzip, Kühlkonzepte und Energiemonitoring, sind interessant für das neue Förderprogramm „Energieeffizienz und Prozesswärme aus Erneuerbaren Energien in der Wirtschaft“. Natürlich sind die Investitionskosten bei diesen genannten Punkten höher, aber die Maßnahmen sind langfristig in der Einsparung angelegt. Fördermittel bieten den entscheidenden Vorteil, dass Unternehmen die Möglichkeit haben, hochwertige Anlagentechniken einzusetzen und gleichzeitig die Investitionskosten gering zu halten. Dabei ist die Rentabilität nicht von der Größe eines Rechenzentrums abhängig. So lassen sich bereits mit kleinen Maßnahmen effektive Einsparungen erzielen.

Neues Förderporgramm – Neue Wege zur Effizienz

Speziell energieeffiziente Klimakonzepte, Abwärmenutzung und Mess- Steuer- und Regeltechnik sind im neuen Programm förderfähig und lassen sich mit dem Einsparpotenzial der Rechenzentren vereinbaren. Die zu fördernden Anlagentechniken werden auf die Gegebenheiten der Unternehmen angepasst. Das energiebezogene Ziel eines Rechenzentrums ist die optimale Auslastung der Server, im technischen Zusammenhang mit der Belüftung, Befeuchtung und effizienter Hardware. Um dieses Ziel zu erreichen, zeigen wir Ihnen mit unserer Blog-Serie „Fördermittel für Energieeffizienz in Rechenzentren“ die Fördermöglichkeiten spezifisch für den Einsatz von Klimaanlagen, Abwärmenutzung und Mess- Steuer- und Regeltechniken. Haben Sie bereits jetzt ein Projekt und möchten dies kostenlos auf Förderfähigkeit prüfen, dann sprechen Sie uns gerne an.

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